Großstadt-Szene erobert nun die Gutsanlagen

11. Februar 2022 | Neubrandenburger Zeitung

Als „Garten der Metropolen“ gilt das MV-Grün zwischen Berlin und Hamburg bereits. Als „Wohnzimmer“ der „digitalen Boheme“ beginnt sich das Land gerade zu etablieren. Nicht von ungefähr ziehen immer mehr „Hipster“ mitten aus Berlin-Mitte aufs Land.

Da, wo der Schöpfer von „Berlin-Alexanderplatz“, Alfred Döblin, in den wilden 1920ern in Berlin sein Bier trank, leuchtet heute das Apple-Logo an aufgeklappten weißen Laptops – im Cafe St. Oberholz. Hier tüfteln die freiberuflichen Kreativen aus der Galerieszene, Musiker, Film- und Medienschaffende – auch digitale Boheme genannt – beim Latte Macchiato an ihren Projekten. Doch den Bohemiens von heute wird der Platz zu knapp und teuer. Weshalb St. Oberholz Consulting jetzt die Gutsanlage Woldzegarten gekauft hat. Der idyllisch bei Malchow gelegene Gutshof mit seinem riesigen Kultur-Speicher offeriert einen optimalen Raum für vielfach vernetzte, kreative Arbeit. Mit Szene-Worten: ein Coworking Space.

von Silke Voß